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Aktualisiert: 19. Juni 2024

STZ 2022 | Deutschlands größtes Simsontreffen feierte am Wochenende, vom 21.07. bis 24.07. auf dem Flugplatzgelände in Zwickau, großes 20-jähriges Jubiläum.

Dank der Hauptsponsoren MZA, Ostoase, Bettenstudio Bettenkult und natürlich ZT-Tuning, konnte zu diesem Anlass, eine brandneue S51 unter allen Teilnehmern und Zuschauern verlost werden.

Das Wetter passte und so gelang dem Veranstalter ein würdiges Event rund um die Ostdeutsche Moped-Legende und Marke Simson. Die Stimmung unter Jung & Alt war extrem gut, ausgelassen, friedlich und freundlich. Man nutzte die Gelegenheit sich und sein „Gutes Stück“ zu präsentieren bzw. in Szene zu setzen.

Neben den kultigen und überwiegend frisierten, also aufgemotzten motorisierten Zweitaktern, tummelten sich etliche kuriose und waghalsig zusammengeschraubte Gefährte auf der Festival-Strecke. Auch etliche „Ratten“, rostige Blechmühlen, die jedoch irgendwie fahrtüchtig waren, sah man über die Piste umherdüsen. Alles schien an diesem Wochenende erlaubt, frei nach dem Motto: ausgelassen, übermütig & tollkühn, Hauptsache dabei.

An allen Ecken des Areals gab es Events für die Gäste und Teilnehmer des STZ. So konnte man beispielsweise einen Rundumblick in luftiger Höhe aus einer Krangondel über Zwickau und das Flugplatzgelände genießen. An einem Prüfstand konnten Messwerte und Leistungskurven der eigenen Mopeds ausgelesen werden. Am Wheelie Simulator ging es darum, so lange wie möglich auf dem Hinterrad zu balancieren. Wer auf der Suche nach Zubehör- und Ersatzteilen war, wurde bei etlichen Händlerständen beim Teilemarkt fündig. Merchandise und Freche Sprüche, vor Ort auf Shirts & Co. gebannt, gab es zu Häufe zu erwerben, ebenso Getränke- und Imbissstände im Überfluss. Für Jeden gab es etwas zu entdecken, auch zahlreiche Wettbewerbe, Liveshows und vieles mehr rundeten das Rahmenprogramm rund um die große Hauptbühne ab. Unser Eindruck: „Ein gelungenes und gut durchorganisiertes Spaßevent für Liebhaber und Fans der kultigen Marke Simson“. Wer es dieses Jahr verpasst hat, sollte sich gleich für nächstes Jahr, ein Kreuz im Kalender machen. Genaue Termine für ein STZ 2023 sind zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht bekannt.

Externe Links |


Youtube

Web



Aktualisiert: 3. Mai 2024

Insekten im Garten | Am vorletzten Juniwochenende war es in unserer Region, im mitteldeutschen Burgenlandkreis, wieder einmal so weit. Der unter seinem verbreiteten Trivialnamen bekannte Junikäfer flog bei Einbruch der Dämmerung umher. Dabei typisch, treten die nachtaktiven Käfer, teilweise in großen Schwärmen auf und nutzen die warmen Nächte von Ende Juni bis in den Juli hinein, zum Fressen von Blättern und Blüten sowie zur Paarung und Eierablage Ende Juli, durch die befruchteten Weibchen, in den Erdboden. Die Blätter fressenden Käfer sind in Europa und Asien weit verbreitet und bevorzugen Gärten, Wiesen und Weiden sowie Waldränder.

Amphimallon solstitiale | Auf den ersten Blick wird er oft für einen Maikäfer gehalten. Der Gerippte Brachkäfer, so sagt es bereits der Trivialname Junikäfer, fliegt aber eben erst Ende Juni. So erhielten beide Arten, auf Grund ihrer jeweiligen Flugperiode auch ihre Namen, die direkt auf beide Insekten hinweisen. Da sich aber die Flugzeiten der Käfer überschneiden, werden sie trotz auffälliger Unterschiede immer noch recht häufig miteinander verwechselt.

Der Gerippte Brachkäfer besitzt, im Gegensatz zu seinem größeren "Vetter", aus derselben Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), jedoch bedeutend kleinere unscheinbarere Fühlerfächer sowie keine so auffällige Hinterleibsspitze. Der adulte Käfer erreicht lediglich eine Größe von etwa 14 bis 18 mm und sein Körper ist hellbraun bis bräunlich gefärbt, mit auffallend dichter Behaarung am Halsschild sowie an den Ansätzen der Flügeldecken. Vergleicht man beide Käferarten direkt nebeneinander, erkennt man sofort diese und weitere deutliche Unterscheidungsmerkmale. Beide Arten kommen Hierzulande wieder in größerer Zahl vor und stehen daher nicht unter besonderem Artenschutz. Als Larve oder Imago stehen die Junikäfer auf dem Speiseplan von, z.B. Fledermäusen, Maulwürfen, Spitzmäusen, Wildschweinen, Spechten oder Spinnen und sind damit ein fester Bestandteil der natürlichen Nahrungskette.

Lebenszyklus | Als Nahrung bevorzugen die Junikäfer hauptsächlich pflanzliches Material wie Blattwerk und Blütenblätter. Bäume werden dabei gezielt angeflogen, da sich die Käfer an deutlich höher gelegenen Silhouetten orientieren können. Kommt es nicht gerade zu einer Plage, mit extrem schwarmhaften Auftreten, ist der angerichtete Blattfraß einzelner Junikäfer meist nicht der Rede Wert.

Die vorwiegend in Überzahl vorkommenden Männchen, sterben kurz nach der Fortpflanzung Ende Juli. Die befruchteten Weibchen können daraufhin, bis zu 35 Eier in Gelegen in den Erdboden legen, auch sie sterben kurz nach der Eierablage.

Nach dem Schlüpfen der Larven aus den Eiern im Erdreich, ernähren sich die Engerlinge im Boden von Pflanzenresten und Wurzeln von Gräsern, Nutz- & Zierpflanzen, bis sie eine Größe von etwa 3,5 bis 5 cm erreicht haben. Um so groß werden zu können, müssen sie zweimal überwintern, bevor sie sich erst im dritten Jahr im Frühling verpuppen. In den nördlichen Breiten Europas dauert das Larvenstadium temperaturbedingt meist ein zusätzliches Jahr länger.


Steckbrief | Alle Informationen zum Junikäfer auf einen Blick.



Literaturverzeichnis | Hier gibt es weiterführende externe Links und Quellen zum Thema.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerippter_Brachk%C3%A4fer

https://www.biologie-schule.de/junikaefer-steckbrief.php

https://waffenschmidt.ch/wp-content/uploads/2019/03/Merkblatt_Engerlinge.pdf

https://www.agroline.ch/de/bioprotect/ratgeber/junikaefer

https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article13438959/Eine-grosse-Familie.html



Aktualisiert: 19. Juni 2024

Beschreibung | Lebenszyklus | Steckbrief


Insekten im Garten | Anfang Juni staunten wir nicht schlecht, als wir an unserer Beeteinfassung aus Fichtenholzbohlen etwas herausragen sahen. Bei näherer Betrachtung sah das Ganze nach einer leeren Puppenhülle eines uns unbekannten Insekts aus. Die Raupe dieses Tieres hat immerhin ein beachtliches Loch im Holz hinterlassen. Einen Tag später entdeckten wir an zwei weiteren Stellen, leere Puppenhüllen und die selbigen Schadstellen bzw. Löcher in den Holzbohlen.

Der Vergleich der Bilder im Internet lässt keinen Zweifel, auch wenn die Beschreibungen der Lebensweise bzw. Verpuppung nicht ganz zutreffend ist. Es handelt sich aber definitiv um den Weidenbohrer (Cossus cossus), auch als Ziegenfalter bekannt, bzw. dessen Larven. Eigentlich bevorzugen diese, zur Familie der Holzbohrer zählenden Nachtfalter, Lebendgehölze von Laubbäumen, wie Weiden (Salix spec.) und Pappeln (Populus spec.), sowie Obstbäumen wie Kirsche oder Apfel, für ihre Eier und Larven. Die Raupen könnten bereits im Holz gewesen sein, als dieses gekauft und verbaut wurde, was eher unwahrscheinlich ist. Da die Puppenhüllen jedoch an unterschiedlichen Stellen bzw. Holzbohlen, also recht weit voneinander, samt Schlupflöchern entdeckt wurden und da der Entwicklungszyklus (Eier, Larven, Puppe, Falter) dieser Art, bis zum geschlechtsreifen Schmetterling, mehrere Jahre beträgt, vermute ich eher, dass die Larven bei ihrer Suche nach einem geeigneten Ort zur Verpuppung, keinen adäquateren Ersatzplatz als die Fichtenbohlen fanden. Man sagt ja immer, die Natur findet einen Weg!

Lebenszyklus | Der Weidenbohrer (Cossus cossus) zählt zu den Nachtfaltern und damit zur Ordnung der Schmetterlinge und lebt meist in Auen und an Bachläufen mit geeigneten Baumbeständen, aber auch in Siedlungsgebieten und Gärten mit nicht verschmähten Obstbäumen. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 60 bis 80 Millimetern. Unterscheiden lassen sich diese nur an ihrem plumpen Körperbau, wobei die Weibchen meist dicker und größer als ihre männlichen Artgenossen sind. Die Baumrinde imitierende Färbung und Musterung, der zur Familie der Holzbohrer zählenden Art, besteht aus hellgrauen bis bräunlichen Flügeln, auf denen eine dunkelgraue Marmorierung bzw. Linien gezeichnet sind und einem gemusterten behaarten Körper. Damit ist das zur Dämmerung aktiv werdende Insekt tagsüber an Baumstämmen und Ästen bestens getarnt und kaum wahrnehmbar.

Der adulte Schmetterling (Imago) selbst, besitzt nur einen verkümmerten Saugrüssel, sodass dieser keine weitere Nahrung mehr aufnehmen kann. Die Imago bezeichnet das aus den Jugendstadien hervorgegangene geschlechtsreife Insekt, die sogenannte Adultform. Das erwachsene Tier wird als das „Bild der Art“ gedacht. Gelegentlich gibt es auch noch die deutschen Bezeichnungen Vollkerf und Vollinsekt.

Als nachtaktiver Ziegenfalter, wie der Weidenbohrer umgangssprachlich auch genannt wird (in Bezug zum Geruch der Larven und Bohrlöcher), fliegt er daher nur wenige Monate im Jahr, von Juni bis August, zum Zweck der Fortpflanzung. Die weiblichen Falter legen in dieser Zeit bis zu 700 Eier. Mehrere Male werden Eiernester mit je, maximal 25 Stück, in Risse der Baumrinde von Ästen und Stämmen der Wirtsbäume deponiert. Im ersten Stadium leben die geschlüpften, noch hellen Larven zusammen unter der Rinde des Wirtsbaumes und nagen bereits den Bast an. Im zweiten Jahr fressen sie sich dann tiefer in das Holz und durchbohren dies, in ovalen Fraßgängen in alle Richtungen.

Einen Schadbefall erkennt man meist am Essiggeruch der Bohrlöcher, an rötlichen Bohrspänen und dem Kot der Raupen vor Ort, verdorrten Zweigen und welken Blättern und anschließenden Pilzinfektionen im Inneren betroffener Äste und Baumstämme. Bei einer vermehrten Besiedelung über mehrere Generationen von Larven, besteht im schlimmsten Fall das Risiko und die Gefahr von Astabgang bei Wind & Sturm oder Abbrüchen bei Schneelast im Winter. Meist viel zu spät bemerkt, hilft dann nur noch ein radikaler Rückschnitt oder ganz und gar das Fällen des betroffenen Wirtsbaumes.

Die Larven des Weidenbohrers überwintern circa zwei bis viermal, wobei die Raupen bis zu einer Länge von 10 cm heranwachsen können. Diese haben einen breit dunkelrot gefärbten Rücken und einen gelben Unterleib, der Kopf und ein Teil des Nackenschildes sind schwarz gefärbt. Sie besitzen vereinzelte, kurze weiße Haare und der Körper ist stark glänzend. Mit ihrer beachtlichen Größe und Länge ist die Larvenart des Cossus cossus in Europa unübertroffen. Auf der Suche eines neuen Wirtsbaumes oder zum Zweck der Verpuppung, können die Raupen gelegentlich auch im Freien beobachtet werden. Natürliche Feinde der Larven des Weidenbohrers sind Rabenvögel, Spechte oder Schlupfwespen. Der Falter kann zur Beute von Spinnen oder Fledermäusen werden. Nach zwei bis vier Jahren endet die Entwicklungsphase des Larvenstadiums mit einer ca. dreiwöchigen Verpuppung und der einhergehenden Metamorphose zum Schmetterling.


Steckbrief | Alle wichtigen Informationen zum Thema auf einen Blick und zum kostenlosen Download als PDF-Datei.



Literaturverzeichnis | Mehr spannende Lektüre zum Nachlesen und Bestaunen gibt es, z.B. unter folgenden Quellen und externen Links.


https://lepiforum.org/wiki/page/Cossus_cossus#/image/1/1

https://www.insekten-sachsen.de/Pages/TaxonomyBrowser.aspx?id=439949

https://www.meinbezirk.at/graz-umgebung/c-regionauten-community/weidenbohrer-und-riesenraupe-dazu_a4106730#gallery=null

https://www.lubera.com/de/gartenbuch/weidenbohrer-bekaempfen-mittel-zur-bekaempfung-der-raupe-p3181

https://www.schmetterling-raupe.de/art/cossus.htm

http://www.pyrgus.de/Cossus_cossus.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Weidenbohrer

https://de.wikipedia.org/wiki/Holzbohrer_(Schmetterling)

http://wincontact32naturwunder.blogspot.com/2010/12/der-weidenbohrer.html

https://www.gartenlexikon.de/rote-raupe-mit-schwarzem-kopf/

https://www.naturspaziergang.de/Nachtfalter/An_gro/Cossus_cossus.htm





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